Human Sustainability – Humane Nachhaltigkeit
Geht das? Funktioniert das? Und wenn - wie?
Es war heute Morgen Montag, 28. Juli 2025, etwa um 5 Uhr früh. Gedanken zu einigen meiner Bilder kamen wieder auf. Nachhaltigkeit war das zentrale Thema. Nachhaltigkeit ist heute überall, von Tomatensauce, Pommes-Frites, Autos bis Investment Fonts und noch viel mer. Alles ist dabei. Gut, fast alles.
Erste Kontakte zu diesem Thema gab es bereits in meinem Studium, etwa um 1975.
Intensiv wurde es Mitte der 1990-er Jahre.
Ich kam damals mit «Sustainability» durch meine Arbeit im Bereich
Software- und Datenbankentwicklung in Kontakt.
Das deutsche Wort Nachhaltigkeit, war damals kaum bekannt.
Ich wurde somit früh nachhaltig und dauerhaft "geimpft".
Mit Softwareentwicklung kann ich nicht mehr mithalten.
Diese Zeit ist längst abgelaufen.
Aber auch mit meinen Fotografie- und Videoarbeiten sind die Grundgedanken
der Nachhaltigkeit immer noch stark präsent.
Die Kapitel
Human Sustainability
Englisch ist heute notwendig und tönt möglicherweise auch etwas besser, obschon man dies auch auf Nachhaltigkeit hin prüfen müsste.
Und Nachhaltigkeit in der Fotografie? Geht das? In verlassenen Orten?
Mit humaner Nachhaltigkeit in der Fotografie denke ich nicht nur an einzelne statische Bilder, Fotos, die Menschlichkeit zeigen. Notwendig ist eine Geschichte, ein Ablauf, eine Erzählung, ein Gedankenanstoss, Einfühlsamkeit und sicher auch ein Anstoss für Bertachterinnen und Betrachter mitzudenken und auch so zu handeln.
Eine Bilderserie, sie ist entstanden in einer alten Kohlezeche in Angers. Einst waren hier harte Männer an der Arbeit, wohl mit kargem Lohn, dafür umso gefährlicher. Unfälle waren an der Tagesordnung. Frauen waren selbstverständlich nicht dabei. Das hätte wohl eine Revolution unter den Männern ausgelöst. Frauen konnten, wenn überhaupt, höchstens Büroarbeiten ausführen.
Vor vielen Jahren ging plötzlich nichts mehr. Die Arbeiter (und Arbeiterinnen) wurden entlassen, sie verloren ihr Einkommen und Auskommen. Die Gebäude und Werkstätten sind am Verfallen. Die Maschinen verrosten, wurden unbrauchbar. Das wars. Wann wird sie komplett verschrottet?
Jahre danach wurde dieser Urbex-Ort neu belebt, reanimiert. Künstler waren rasch in Aktion, viele Graffitis sind entstanden. Ich konnte dort mit Freunden einige Fotos machen – als nachhaltiger Vorgang ohne Spuren zu hinterlassen.
Eine meiner Fotografien zeigt einen jungen Mann, keine Kleider, nackt, ohne jeglichen Schutz.
Der Kontrast zur damaligen Zeit – harte Männer, schwerste Arbeit,
voll ausgerüstet, Gefahren überall – könnte nicht grösser sein.
Ebenso kontrastreich ist der Gegensatz Mensch - Maschine.
Wenn man sich dieser Aspekte bewusst wird, ist in diesem Bild eine nachhaltige Entwicklung zu sehen.
Sie geht von Ausbeutung bis Freiheit.

Der Mensch im Lebensrad
Ggefangen in der Arbeitswelt

Deus ex Machina
Deus ex Machina bedeutet wörtlich:
Gott aus der Maschine.
Klingt etwas abgehoben, oder?
Gemeint ist hier ein unerwartet auftauchender Helfer oder ein überraschender Umstand,
durch den ein vorher unlösbares Problem plötzlich lösbar wird.

Genius Rex
Inspiration?
Ein göttlicher Helfer?

Gefährliche Operation
Kann das gut gehen?

Zeus Digital

Zeus in Aktion
Das Bild ist aus mehreren Fotografien digital zusammengesetzt.
Künstliche Intelligenz hat hier aber nicht gewirkt, die eigene hat ausgereicht.
Das Königreich von Urbex
Le Tolosan, einst ein luxuriöser Hotelkomplex in Boussens, Südfrankreich.
Das Hotel umfasste ein Amphitheater, Gourmetrestaurant, Tagungsräume und Golfplatz. Es wurde vor über dreißig Jahren von der Firma Elf auf einem Hügel erbaut und umfasste mehrere Gebäude auf verschiedenen Ebenen des Grundstücks.
Nach mehreren Eigentümerübernahmen begann die Beliebtheit des Hotels zu schwinden und die Kundschaft wurde immer seltener. Die Liquidation war offensichtlich.
Nach der Schließung wechselte mehrmals den Besitzer, bevor es verlassen wurde. Sehr schnell wurde geplündert und alles, was sich verkaufen liess gestohlen. Dadurch ging der Verfall schnell voran bis auch ein Brand ausbrach.
Der Ausblick
Die Fotografien, die ich dort gemacht habe, lassen den einstigen Luxus kaum mehr erahnen. Nur der Ausblick bleibt.
Die Fotografien sind im Sommer 2024 entstanden.

Der König von Urbex
Eine grossartige Kulisse für Urbex-Aktionen, jedoch nicht ganz ungefährlich.
Sie ist nicht nur für Graffiti Künstler und Künstlerinnen geeignet.

Im Königreich von Urbex entsteht Neues
Es wehen die Fahnen im Wind.

Begegnungen im Wind
Humane Nachhaltigkeit kann man auch in völlig anderer Fotografie feststellen. Dies ist längst nicht nur in meinen Bildern zu sehen. Ich denke dabei an Fotos von Menschen, die miteinander in bewegter Beziehung sind.
Herausfordernd für fotografische Aktivitäten, grosse Bewegungsunschärfen sind hilfreich.
Eine Fotoperformance entstand im Sommer 2024 in Südfrankreich. Mein Ziel waren Bilder mit Begegnungen, beieinander sein, miteinander sein, ein Spiel im Wind. Alles in natürlichem und künstlichem Licht.
Tagsüber sind solche Aufnahmen draussen kaum zu realisieren. Abends jedoch sehr wohl.
Francois und Gael, meine beiden Models, waren bei diesem Experiment sehr engagiert und mit viel Spass dabei. Nur die beiden waren vor der Kamera.
Später Abend
- Wer bin ich?
- Wer bist du?
- Wo sind wir?
- Warum?
- Verbindung — es fliesst

Dunkel wird’s
- Wo ist die Wirklichkeit?
- SEIN ?
- SEIN !
- FLIESSEND !

Bis spät in die Nacht
- Ich bin bei dir
- Du bist bei mir
- Einfach SEIN !
Es wehen die Fahnen immer noch im Wind.

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